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SPD-Landeschefs kritisieren Thüringer Parteitagsbeschluss

Archivmeldung vom 19.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Burkhard Lischka
Burkhard Lischka

Bild: Nilz Böhme

Mehrere SPD-Landesvorsitzende haben den Thüringer Parteitagsbeschluss gegen eine Fortsetzung der großen Koalition im Bund kritisiert und pochen auf ergebnisoffene Gespräche mit der Union. "Wir haben gerade Gespräche mit der Union aufgenommen, jetzt geht es erst einmal um Inhalte", sagte etwa Burkard Lischka, Vorsitzender der SPD Sachsen-Anhalt, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Je größer die Schnittmengen bei diesen Gesprächen seien, desto stabiler könne auch eine spätere Regierung werden. "Folglich sollte man eine Entscheidung darüber, wie erfolgreich diese Gespräche sein werden, erst an deren Ende treffen - und nicht vor ihrem Beginn", sagte Lischka. Auch Michael Groschek, Chef der SPD in Nordrhein-Westfalen, distanzierte sich. "Jeder Landesverband ist für sich selbst verantwortlich", sagte er. "Die NRW-SPD steht jedenfalls zum Beschluss des Bundesparteitags." Man gehe ergebnisoffen und mit einem klaren inhaltlichen Kompass in die Sondierungen, so Groschek. Ähnlich äußerte sich auch SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorsitzende der hessischen SPD. Man werde nach dem Vorliegen der Ergebnisse im Rahmen des Landesparteirats eine Bewertung vornehmen, sagte er.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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