Kipping behauptet Rechte entdecken das Thema sexualisierte Gewalt erst, wenn die Täter nicht Deutsche sind
Archivmeldung vom 08.03.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttVor dem Hintergrund rechter Mobilisierungen zu feministischen Themen hat sich die LINKE-Vorsitzende Katja Kipping besorgt geäußert. "Die Rechten entdecken das Thema sexualisierte Gewalt erst, wenn die Täter nicht Deutsche sind", sagte Kipping der Tageszeitung "neues deutschland". "Solange die Täter Deutsche sind, schweigen sie zu diesem Thema - oder tun es als links-grün-versifften Genderwahn ab."
Diejenigen, die noch bis vor kurzem die Frauenquote als Ende des Abendlandes bekämpft haben, entdeckten angesichts von Geflüchteten aus dem so genannten Morgenland auf einmal das Thema Frauenrechte. Dabei müsse jede Form von Gewalt gegen Frauen entschieden verfolgt werden. "Die Herkunft der Täter darf dabei kein Bonus, aber eben auch kein Malus sein." Es könne nicht sein, dass Sexismus als gesamtgesellschaftliches Problem auf den Islam abgeschoben werde. "Rechte erwecken mit ihrer Propaganda den Eindruck, wir müssten nur alle Flüchtlinge ausweisen und dann hätten wir kein Problem mehr mit sexueller Gewalt. Das ist falsch."
Quelle: neues deutschland (ots) / André Ott