SPD will 15-Euro-Mindestlohn notfalls politisch durchsetzen
Die SPD will eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro notfalls politisch durchsetzen. "Wir geben der Mindestlohn-Kommission die Chance, die europäische Mindestlohn-Richtlinie zu berücksichtigen", sagte SPD-Generalsekretär Matthias Miersch dem "Stern".
Man werde abwarten, wie die Kommission entscheide. "Am Ende können wir,
wie auch schon 2021, den Stillstand in der Kommission durch
gesetzgeberisches Handeln ersetzen", so Miersch. Mit einer SPD-Regierung
werde der Mindestlohn auf 15 Euro steigen. Laut dem kürzlich
beschlossenen SPD-Programm müste das spätestens 2026 der Fall sein.
Seit
dem Jahreswechsel liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro, was die
zuständige Kommission zwar mehrheitlich, aber erstmals nicht einstimmig
beschlossen hatte. In ihrem Wahlprogramm fordert die SPD, dass sich die
Höhe des Mindestlohns an den Empfehlungen der europäischen Richtlinie
orientieren muss, also "an mindestens 60 Prozent des mittleren
Einkommens in Deutschland", heißt es in dem Programm. Die SPD werde
dafür sorgen, dass dieses europäische Recht von der
Mindestlohn-Kommission "künftig berücksichtigt" werde, heißt es in dem
Programm.
Quelle: dts Nachrichtenagentur