Netzagentur will schnellen Mobilfunk "an jeder Milchkanne"

Bild: Screenshot Youtube Video: "Deutsche Ärzte fordern Ausbaustopp von 5G" / Eigenes Werk
Der deutsche Staat hat in den vergangenen drei Jahrzehnten fast 70 Milliarden Euro mit der Auktion der wertvollen Mobilfunkfrequenzen eingenommen. Erstmals sollen die Frequenzen in diesem Jahr im Gegenzug für einen Netzausbau in der Fläche nicht versteigert werden, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, dem "Handelsblatt".
"Es geht nicht um Staatseinnahmen, es geht um eine bessere
Mobilfunkversorgung sowie mehr Wettbewerb", sagte Müller. Die Behörde
sei überzeugt, Deutschland brauche im Jahr 2025 eine bessere Versorgung
im ländlichen Raum. "Wir brauchen auch an jeder Milchkanne schnellen
Mobilfunk."
Einen entsprechenden Beschlussentwurf hatte die
Behörde erstellt. Das 244 Seiten lange Dokument, über welches das
"Handelsblatt" berichtet, sieht unter anderem vor, dass ab dem 1. Januar
2030 bundesweit mindestens 99,5 Prozent der Fläche mit einer
Übertragungsrate von mindestens 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im
Download versorgt werden müssen. Zudem sollen von Anfang 2029 an 99
Prozent der Haushalte in dünn besiedelten Gemeinden eine Downloadrate
von 100 Mbit/s und ebenfalls von Januar 2029 an alle Landes- und
Staatsstraßen eine Downloadrate von 50 Mbit/s erhalten. Ein Jahr später
soll dies auch für alle Kreisstraßen gelten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur