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Stasi-Akten-Beauftragter: "Niemand soll auf ewig verdammt sein"

Archivmeldung vom 16.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Roland Jahn (2017)
Roland Jahn (2017)

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde, Roland Jahn, plädiert für einen differenzierten Umgang mit Fällen von Stasi-Belastung. "Niemand soll auf ewig verdammt sein", sagte Jahn "Zeit-Online". Aber keiner dürfe "aus der Verantwortung für sein Handeln entlassen werden".

Auch wer sich mit der Stasi eingelassen hatte, solle heute eine Chance bekommen. "Nach den Jahrzehnten, die vergangen sind, sollen diese Menschen auch Teil dieser demokratischen Gesellschaft sein dürfen", so der Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde weiter. Er warnte vor pauschalen Urteilen gegenüber den von der Stasi angeworbenen Menschen: "So wie jede Anwerbung ein Einzelfall war, müssen wir auch die Fälle der IMs heute einzeln betrachten", sagte Jahn.

Betroffene sollten offen mit Stasi-Belastung umgehen. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Menschen, die sich öffentlich zu ihrer Stasi-Mitarbeit bekannten, großer Respekt für diese Offenheit entgegengebracht wurde. "Die Öffentlichkeit kann dann mit diesem Bekenntnis zur Biografie besser verstehen, wie das DDR-System funktioniert hat", so der Stasi-Akten-Beauftragte weiter. Die Beschäftigung mit der SED-Diktatur sei eine gesamtdeutsche Angelegenheit. Sie habe nichts mit Ost und West zu tun. "Das sieht man auch daran, dass viele Tausende Bundesbürger im Dienst der Stasi standen", sagte Jahn "Zeit-Online". Es gehe bei der Stasi-Aufarbeitung um "Transparenz für ganz Deutschland".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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