Seehofer beklagt sein Bild in der Öffentlichkeit
Archivmeldung vom 28.07.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtBayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CDU) hat sein Bild in der Öffentlichkeit beklagt. "Immer heißt es: Der Seehofer ist hart, der ist kühl, der behandelt seine Freunde nicht freundlich genug", sagte er der "Welt am Sonntag". "Aber das ist alles nicht die reale Welt."
Er sei "viel weichherziger, als manche meinen", fügte er hinzu. "Viel, viel weichherziger, wenn es um menschliche Probleme und Schicksale, wenn es um Rat und Unterstützung geht." Aber wenn es um Verantwortung für den Freistaat Bayern gehe, "bin ich in der Tat anspruchsvoll".
Politiker hätten ein Privileg, das sie durch erstklassige Leistung rechtfertigen müssten. Seehofer wies Kritik an seiner Amtsführung zurück. "Wenn Sie von vier Wahlen drei überragend gewinnen und bei der Europawahl eines der drei besten Ergebnisse in Europa erzielen, besteht zu einer Negativdiskussion kein Anlass", sagte er. "Das ist insgesamt eine glänzende Bilanz, wie sie die CSU schon lange nicht mehr hatte." Im Übrigen wüssten alle, dass "eine Wiederholung des Jahres 2007 das Ende der CSU als Volkspartei wäre", sagte er. "Ein zweites Trauma wird sich diese Partei nicht zumuten."
Seehofer zeigt Sympathie für Bündnis mit den Grünen
CSU-Chef Horst Seehofer hat Sympathie für ein Bündnis mit den Grünen nach der nächsten Bundestagswahl gezeigt. "Schwarz-Grün wäre schon beim letzten Mal möglich gewesen, wenn Jürgen Trittin nicht mit am Tisch gesessen hätte", sagte er der "Welt am Sonntag". "Das ist keine ideologische Frage mehr, sondern eine Frage von Personen." Wenn vernünftige Leute zusammenkämen, könne Schwarz-Grün funktionieren: "Das zeigt sich in Hessen, und das könnte sich 2017 auch im Bund zeigen", sagte der bayerische Ministerpräsident. Seine Hoffnung ruhe auf Pragmatikern wie der Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt. "Mit solchen Leuten kann man arbeiten."
Quelle: dts Nachrichtenagentur