Wahltrend: FDP fällt auf zwei Prozent - Piraten legen zu
Archivmeldung vom 21.12.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKurz vor Weihnachten steckt die FDP erneut im Rekord-Umfragetief. Im stern-RTL-Wahltrend verlor sie im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt und stürzt damit zum dritten Mal in diesem Jahr auf zwei Prozent. Die Piratenpartei dagegen konnte sich deutlich steigern: 9 Prozent der Wähler würden sich aktuell für sie entscheiden, 2 Prozentpunkte mehr als in der Woche zuvor. Die Linke sank um einen Punkt auf 7 Prozent. Die Werte der anderen Parteien blieben stabil: Die Union liegt mit 35 Prozent weiter vorn, die SPD folgt ihr mit 28 Prozent, die Grünen halten sich bei 14 Prozent. Für "sonstige Parteien" wollen 5 Prozent der Wähler stimmen.
Für die schlechten FDP-Werte machte Forsa-Chef Manfred Güllner die Turbulenzen nach dem Rücktritt von Generalsekretär Christian Lindner verantwortlich. Dem stern sagte er: "Der Rücktritt hat die Anhänger verunsichert. Zudem löste er Spekulationen um die Zukunft des Parteichefs aus. Sogar Putschgerüchte machten die Runde. All dies schadete der Partei." 50 Prozent der FDP-Anhänger würden dem derzeitigen Personal und nicht dem Programm die Schuld für die Krise der Liberalen geben.
Geteilter Meinung sind die Bundesbürger, ob FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle ein besserer Parteichef wäre als der im Mai gewählte Philipp Rösler. Nach einer stern-Umfrage glauben 37 Prozent das nicht. 34 Prozent würden Brüderle gegenüber Rösler den Vorzug geben. 29 Prozent äußerten keine Meinung. Anders ist das Bild bei den FDP-Wählern: Hier halten 48 Prozent Brüderle für geeigneter als Rösler.
Datenbasis für stern-RTL-Wahltrend: 2500 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 12. bis 16. Dezember 2011, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis für Brüderle: 1006 Befragte am 15. und 16. Dezember, statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. Institut: Forsa, Berlin; Auftraggeber: stern und RTL
Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)