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Bundesregierung plant milliardenschweren Fonds für Start-ups

Archivmeldung vom 12.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Geldberg (Symbolbild)
Geldberg (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bundesregierung plant eine neue Großoffensive bei der Start-up-Förderung. Bundesfinanz- und Bundeswirtschaftsministerium arbeiten an einem neuen "Dachfonds" aus staatlichen und privatem Geld, der Gründern größere Finanzierungsrunden erleichtern soll: "Das Konzept ist weit vorangeschritten", sagte ein Regierungsvertreter dem "Handelsblatt".

Zum Start sei ein Volumen von rund einer Milliarde Euro im Gespräch, im Erfolgsfall sollen die Mittel aufgestockt werden, berichtet die Zeitung. Konkret sähen die Pläne vor, dass Staat und institutionelle Privatanleger wie Versicherer und Pensionskassen gemeinsam den "Dachfonds" mit Kapital speisen. Der Dachfonds wiederum investiere in verschiedene Venture-Capital-Fonds, die Start-ups finanzieren. Damit sich Privatinvestoren an dem "Dachfonds" beteiligen, sei der Staat bereit, zunächst mehr Risiken zu tragen und einen größeren Anteil sogenannter "Junior Anleihen" zu halten, berichtet die Zeitung weiter.

Wenn es zu Ausfällen kommt, würde dann zuerst der Staat für die Verluste aufkommen, und erst danach Privatinvestoren. Im Gegenzug erhält der Staat dafür eine höhere Rendite. Aufgehängt werden könnte der Fonds bei der KfW Capitals, einer Tochter der halbstaatlichen KfW-Bank, die schon heute in Start-ups investiert. In der Start-up-Branche und der Versicherungswirtschaft kommen die Pläne gut an: "Ein Zukunftsfonds Deutschland, der auch größere Finanzierungen stemmen kann, ist ganz wichtig für die deutsche Venture-Capital-Branche.

Derzeit sind die Kapitaltöpfe zu klein", sagte Regina Hodits, Vorstandssprecherin des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK), dem "Handelsblatt". Angst, dass der Staat bei Investitionen in Gründer womöglich erhebliche Steuergelder in den Sand setzen könnte, brauche niemand zu haben. "Die Risiken für Steuerzahler und Staat sind sehr überschaubar", so die BVK-Vorstandssprecherin weiter. In der Versicherungsbranche stoßen die Pläne ebenfalls auf Zustimmung. "Bei der richtigen Ausgestaltung ist das für größere Versicherer sicher interessant", sagte ein Versicherungsmanager.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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