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Überhöhte Dispo-Zinsen: Gabriel wirft Banken "Abzocke" vor

Archivmeldung vom 19.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Sigmar Gabriel / Bild. flickr.com, de.wikipedia.org
Sigmar Gabriel / Bild. flickr.com, de.wikipedia.org

Die SPD will die Banken per Gesetz dazu zwingen, die Zinsen für Dispo-Kredite zu beschränken. "Wir brauchen endlich ein Gesetz mit einer Obergrenze für Dispo-Zinsen", sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe). "Die Banken können sich für ein Prozent Zinsen Geld bei der Europäischen Zentralbank besorgen. Nie war Geld für sie so billig. Aber die Kunden in Deutschland müssen für ihren Dispo-Kredit im Durchschnitt über zehn Prozent zahlen. Das ist Abzocke."

Das grün-rot regierte Baden-Württemberg kündigte unterdessen als erstes Bundesland eine Bundesratsinitiative gegen überhöhte Dispo-Zinsen an. Finanzminister Nils Schmid (SPD) der "Bild-Zeitung": "Jetzt reicht`s. Wir werden nicht länger zuschauen, wie Banken ihren Kunden Dispo-Zinsen von bis zu 18 Prozent berechnen."

Gemeinsam mit dem baden-württembergischen Verbraucherschutzminister Alexander Bonde (Grüne) werde er eine Bundesratsinitiative in Angriff nehmen, "um über die Länderkammer ein entsprechendes Gesetz für eine Zinsobergrenze für Dispokredite auf den Weg zu bringen". Der stellvertretende Ministerpräsident des schwarz-rot regierten Saarlands, Heiko Maas (SPD), erklärte, seine Partei werde sich "dafür einsetzen, dass das Saarland einer solchen Initiative zustimmt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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