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Richterbund fordert von Ampel "Digitalpakt für den Rechtsstaat"

Archivmeldung vom 08.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Geschäftsstelle des Deutscher Richterbund (DRB) in der Kronenstraße
Die Geschäftsstelle des Deutscher Richterbund (DRB) in der Kronenstraße

Foto: Jörg Zägel
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Deutsche Richterbund (DRB) mahnt mit Blick auf die Treffen von SPD, Grünen und FDP einen "Digitalpakt für den Rechtsstaat" an. "Die Modernisierung des Staates wird nach den Erfahrungen der Pandemie eine der zentralen Aufgaben einer neuen Bundesregierung sein müssen", sagte DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn der "Heilbronner Stimme".

Es brauche "eine Investitions- und Innovationsoffensive, die den staatlichen Kernbereich der Justiz besonders in den Blick nimmt". Notwendig sei ein "Digitalpakt für den Rechtsstaat", der die Justiz bis 2025 technisch und personell auf "die Höhe ihrer Aufgaben" bringe.

Rebehn sagte: "Die offenen Baustellen auf dem Weg der Digitalisierung der Justiz sind zahlreich. In vielen Gerichten und Staatsanwaltschaften ist über lange Jahre ein Modernisierungsstau entstanden, wie die Corona-Pandemie in aller Schärfe gezeigt hat. Diese Defizite lassen sich nur durch massive Investitionen etwa in Hard- und Software, in Breitbandanschlüsse und Videotechnik oder in bürgerfreundliche Klage-Tools und Online-Verfahren aufholen." Wichtig sei zudem, "dass die Justiz weitaus attraktiver für IT-Spezialisten wird, die an allen Ecken fehlen. Auch in der Strafjustiz kann moderne Technik neben zusätzlichem Personal helfen, die Probleme zu lindern. Nach dem Stakkato neuer Strafgesetze in der zurückliegenden Legislaturperiode arbeiten viele Strafgerichte und Staatsanwaltschaften nach wie vor am Limit und haben mit steigenden Verfahrenslaufzeiten zu kämpfen".

Rebehn sagte weiter: "Während die Datenflut in der digitalen Welt immer schneller wächst, fehlt es den Strafverfolgern vielfach noch an innovativen Werkzeugen zur Datenauswertung, so dass die Ermittler mit der Bewertung gesicherter Dateien häufig kaum hinterherkommen. Vielversprechende Modellprojekte - zum Beispiel der Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Vorprüfung von Kinderpornodateien - sollten schrittweise ausgebaut und bei `Serienreife` in die Fläche ausgerollt werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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