Nahles will höhere "Ghetto-Renten"
Archivmeldung vom 23.12.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtBundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will im neuen Jahr als eines ihrer ersten Projekte eine höhere Rentennachzalung an ehemalige jüdische Ghetto-Arbeiter durchsetzen. Ihr größter Wunsch als neue Ministerin sei es, "dass es mir zügig gelingen möge, für die hochbetagten Überlebenden des Holocaust eine befriedigende Lösung bei den so genannten Ghettorenten umzusetzen", sagte Nahles "Bild am Sonntag".
Auch Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) hat einen konkreten Wunsch zu Beginn seiner Amtszeit: "Ein Zehntel unseres persönlichen Weihnachtskonsums für die Armen und Hungernden in den Entwicklungsländern." Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wünscht sich, "dass Europa gerade für junge Menschen wieder für Zuversicht steht."
Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble appelliert an ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl in Europa: "Ich wünsche mir, dass gerade wir in Europa wertschätzen, was wir alle an einander haben. Die letzten Jahre haben bewiesen, wie stark und solidarisch unsere Gemeinschaft ist. Das sollte uns allen Mut für die Zukunft machen."
Nahles will Renten von Holocaust-Überlebenden verbessern
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will im neuen Jahr als eines ihrer ersten Projekte eine höhere Rentennachzahlung an ehemalige jüdische Zwangsarbeiter durchsetzen. Ihr größter Wunsch als neue Ministerin sei es, "dass es mir zügig gelingen möge, für die hochbetagten Überlebenden des Holocaust eine befriedigende Lösung bei den so genannten Ghetto-Renten umzusetzen", sagte Nahles der "Bild am Sonntag".
Seit längerem wird kontrovers diskutiert, ob Leistungen aus dem Ghettorentengesetz rückwirkend bereits ab 1997 gezahlt werden können. Dies hatte der Bundestag im März 2013 mit der damaligen schwarz-gelben Mehrheit abgelehnt und die geltende Praxis einer Zahlung ab 2005 bestätigt. Mit der Zahlung der Ghettorenten wird die Arbeit im Ghetto sozialrechtlich anerkannt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur