Thüringen: CDU-Fraktionschef für Sondierungen mit AfD
Archivmeldung vom 02.09.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtThüringens CDU-Landtagsfraktionschef Mike Mohring hat sich generell für Sondierungen der CDU auch mit der Alternative für Deutschland (AfD) nach Wahlen ausgesprochen. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" hielt der CDU-Politiker zugleich der SPD einen "noch nie dagewesenen Tabubruch in der deutschen Geschichte vor", weil sie in Thüringen nicht ausschließe, einen Linken zum Ministerpräsidenten zu wählen.
Der sächsischen CDU wolle er keinen Koalitionsrat geben, "aber ich finde es gut, dass Stanislaw Tillich auch mit den Grünen ernsthaft sondieren will". Er sei dafür, Lager aufzubrechen und auch Schwarz-Grün zu probieren. Ziel der CDU im Umgang mit der AfD müsse es sein, diese überflüssig zu machen.
"Nicht mit der AfD zu reden, sie totschweigen zu wollen, ist aber nicht die richtige Antwort", betonte Mohring. "Vor einer Koalitionsverhandlung steht die Sondierung. In Sachsen ist die CDU stark genug, nach der Wahl aus drei Sondierungsoptionen auswählen zu können." Dass die sächsische Union vor der Wahl nicht Gespräche mit der AfD tabuisiert habe, begrüßte Mohring ausdrücklich. "Man muss ja nicht miteinander regieren, nur weil man die Möglichkeit hat, miteinander zu reden."
CDU/CSU-Fraktionsvize Vaatz: Die AfD ist nicht der Ku-Klux-Klan
Der stellvertretende CDU/CSU-Bundestagsfraktionschef Arnold Vaatz warnt davor, die "Alternative für Deutschland" (AfD) zu verteufeln. Die AfD "ist weder die NPD noch der Ku-Klux-Klan noch der Front National", sagte Vaatz dem Berliner "Tagesspiegel" (Online).
Quelle: dts Nachrichtenagentur / Tagesspiegel (ots)