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Gauck: Meine Wahl wäre nicht Merkels Ende

Archivmeldung vom 14.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joachim Gauck Bild: Dontworry
Joachim Gauck Bild: Dontworry

Der Präsidentschaftskandidat von SPD und Grünen, Joachim Gauck, hat sich betroffen darüber gezeigt, dass seine Bewerbung um das höchste Staatsamt als Angriff auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wahrgenommen wird. "Das ist für mich schrecklich", sagte Gauck dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag."

Der Gedanke, dass sein Erfolg in der Bundesversammlung das Ende von Merkels Kanzlerschaft bedeuten könne, habe ihm "zu schaffen gemacht". Da Merkel aber zu jenen Politikern gehöre, die auch in Krisen neue Möglichkeiten erkennen würden, sei er sich sicher: "Die Wahl des Bundespräsidenten Joachim Gauck wäre keineswegs automatisch das Ende der Ära Merkel." Gauck nahm auch zur Debatte um das Sparpaket der Bundesregierung Stellung. Er wolle keine "Zensuren" an die schwarz-gelbe Bundesregierung verteilen, scheue sich aber nicht davor, Stellung zu beziehen. Die Regierung müsse "zwingend darauf achten, dass sie jene nicht aus der Verantwortung entlässt, für die ein Sparbeitrag nur zu einer maßvollen Einschränkung ihres Lebens führen würde", meinte Gauck. Zu den positiven Reaktionen auf seine Kandidatur sagte der frühere Pfarrer, die Menschen sehnten sich nach "unbeschädigten Institutionen" und wollten ihren Politikern wieder trauen können. "An meiner Person macht sich Vieles an Projektionen fest", meinte Gauck.

Quelle: Der Tagesspiegel

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