Treffen - Bund und Länder planen Investitionspakt
Archivmeldung vom 23.12.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Oliver RandakLändervertreter und Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) treffen sich heute in Berlin, um die Diskussionen über einen Investitionspakt gegen die Wirtschaftskrise weiterzuführen.
Bund und Länder setzen heute in Berlin ihre Gespräche über einen Investitionspakt gegen die Wirtschaftskrise fort. Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Innovation sollen vorgezogen werden. Im Januar 2009 soll ein zweites Konjunkturpaket von der grossen Koalition beschlossen werden.
Die Wirtschaft soll unterstützt und Arbeitsplätze
geschaffen werden. Umstritten sind besonders rasche Steuersenkungen
sowie niedrigere Sozialabgaben. Am 5. Januar werden sich die
Koalitionsspitzen zusammenfinden.
Auf 20 Milliarden bis zu 40 Milliarden Euro wird der
Umfang des Kunjunkturpakets geschätzt. 38,5 Milliarden Euro wurden
bisher von der Regierung gegen die Rezession im nächsten Jahr
investiert.
"Mir wäre am liebsten, dass die Länder selbst
entscheiden, für welche Investitionen sie das Geld ausgeben", erklärte
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) und sprach sich
dafür aus, die Umsetzung des zweiten Konjunkturpakets grösstenteils den
Bundesländern zu überlassen.
Den Bürgern müsse wiederholt klargemacht werden, dass
sie "die Steuergeschenke von heute morgen mit höheren Steuern, mit
Zinseszins zurückzahlen werden", so warnte der Deutsche Städte- und
Gemeindebund vor ständig wachsenden Schulden.
Frank Ulrich Montgomery, der Vizepräsident der
Bundesärztekammer, unterbreitete den Vorschlag einen Teil des
Konjunkturprogramms als ein Milliardenpaket für die deutschen
Krankenhäuser einzuplanen.
In der "Märkischen Oderzeitung" sagte er am Dienstag: "Wir haben in den 2100 Krankenhäusern ein Baudefizit von 30 Milliarden Euro. Wenn jedes Krankenhaus eine Million und jede Uniklinik zehn Millionen Euro für Baumassnahmen bekäme, wäre das ein Investitionsprogramm, das schnell Geld schafft und den Menschen unheimlich nutzt." Fast 2,5 Milliarden Euro wären für ein solches Programm nötig.