FORSA: Linke gewinnt 2 Prozentpunkte, CDU/CSU und SPD verlieren je 1 Prozentpunkt
Archivmeldung vom 02.11.2019
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Freigeschaltet durch André OttAufwind für die Linke nach Ramelows Wahlsieg Die Landtagswahl in Thüringen beeinflusst die bundespolitische Stimmung. Im RTL/n-tv-Trendbarometer steigt der Anteil der Linkspartei, die mit Bodo Ramelow in Thüringen gewonnen hat, gegenüber der Vorwoche um zwei Prozentpunkte.
Union und SPD verlieren je einen Prozentpunkt. Bei allen anderen Parteien gibt es keine Veränderung, der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 25 Prozent drei Prozentpunkte über der Vorwoche. 45 Prozent der Bundesbürger halten den Wahlausgang in Thüringen und die sich daraus ergebenden politischen Auseinandersetzungen für das wichtigste Thema der Woche.
Die Union verliert nach dem schlechten Abschneiden bei der Landtagswahl und den Angriffen von Friedrich Merz auf Angela Merkel. Die SPD muss sich wieder den dritten Platz hinter den Grünen mit der AfD teilen. Von ihren Kandidaten für die Parteispitze ist nur Olaf Scholz den meisten Deutschen ein Begriff - Norbert Walter-Borjans kennen 15 Prozent, Klara Geywitz 10 und Saskia Eskens 8 Prozent. Von den SPD-Anhängern kennen Walter Borjans 21, Geywitz 14 und Eskens 13 Prozent.
Wenn der Bundestag jetzt neu gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 28 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 13 Prozent (20,5%), FDP 8 Prozent (10,7%), Grüne 20 Prozent (8,9%), Linke 10 Prozent (9,2%), AfD 13 Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). 25 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen (Nichtwähler 2017: 23,8%).
forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Der monatelange Auswahlprozess der SPD für die neue Parteispitze hat der Partei kein neues Vertrauen eingebracht. Weder die Wähler in Thüringen noch die Wahlberechtigten im ganzen Land sind vom innerparteilichen Ausleseverfahren beeindruckt - zumal auch von den vier jetzt verbliebenen Aspiranten außer Scholz kaum jemand bekannt ist. Und während die CSU mit Söder bemüht ist, zur alten Identität zurückzufinden, scheint die Schwesterpartei CDU den Fehler der SPD zu wiederholen und sich überwiegend nur mit sich selbst und nicht mit den Problemen der Wähler zu beschäftigen."
Datenbasis: Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 28.10. - 1.11. 2019 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.502 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.
Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)