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Zentralrat der Juden fürchtet Antisemitismus durch Flüchtlinge

Archivmeldung vom 08.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der neue Präsident Dr. Josef Schuster (mitte) mit den neu gewählten Vizepräsidenten Abraham Lehrer (links) und Mark Dainow (rechts). Bild: Thomas Lohnes - Zentralrat der Juden in Deutschland
Der neue Präsident Dr. Josef Schuster (mitte) mit den neu gewählten Vizepräsidenten Abraham Lehrer (links) und Mark Dainow (rechts). Bild: Thomas Lohnes - Zentralrat der Juden in Deutschland

Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Freitagsausgabe) die Sorge geäußert, dass der Antisemitismus in Deutschland durch die Einwanderung von muslimischen Asylsuchenden zunehmen könnte.

"Wenn man zwanzig oder dreißig Jahre lang mit einem israel- und judenfeindlichen Bild aufgewachsen ist, dann wird man dieses Bild nicht einfach an der deutschen Grenze aufgeben", sagte Schuster mit Blick auf Herkunftsländer, in denen starke antijüdische Tendenzen existieren. "Deshalb ist es ganz wichtig, dass wir jedem Flüchtling nahebringen, dass in Deutschland das Grundgesetz die Lebensgrundlage aller Menschen ist und zur unserem Wertekanon die Ablehnung jeglicher Form von Antisemitismus sowie das Bekenntnis zum Existenzrecht Israels dazugehören", sagte Schuster der F.A.Z.

Gleichzeitig trat Schuster dem Eindruck entgegen, er wolle eine Stimmung erzeugen, in der die Deutschen muslimischen Flüchtlingen mit Skepsis begegnen sollten. "Es geht auch nicht darum, eine Abneigung gegen Menschen zu schüren, die aus Gebieten kommen, wo es israelfeindliche Bilder gibt. Es geht um die Sorge, dass diese Bilder nach Deutschland transportiert werden könnten und hier zu einem Antisemitismus führen, der das Wertegefüge in eine Richtung brächte, die wir alle nicht wollen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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