Ampel-Politiker wollen "globale Minderausgabe" drücken
Archivmeldung vom 21.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Haushaltspolitiker der Ampelkoalition wollen die so genannte "globale Minderausgabe" von zwölf Milliarden Euro im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2025 auf einen einstelligen Milliardenbetrag herunterdrücken.
"Wir werden die globale Minderausgabe im parlamentarischen Verfahren
wieder auf einen einstelligen Betrag reduzieren", sagte
SPD-Chefhaushälter Dennis Rohde der "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). "Das ist erfahrungsgemäß die Größenordnung, die in
einem normalen Haushaltsjahr nicht bewirtschaftet wird und liegen
bleibt", sagte Rohde.
Mit Blick auf die Ukraine-Hilfe 2025 sagte
der SPD-Politiker: "Unsere Solidarität mit der Ukraine ist ungebrochen.
Wir gehen davon aus, dass die Regierung innerhalb der G7-Staaten zeitnah
zu einer Einigung über ein großes Unterstützungspaket für die Ukraine
aus dem eingefrorenem russischen Vermögen kommen wird. Gleichzeitig
stehen wir erst am Beginn unserer Haushaltsverhandlungen und können
ansonsten noch reagieren."
Auch FDP-Chefhaushälter Otto Fricke
gab sich optimistisch, den offenen Betrag im Haushalt im Herbst noch
reduzieren zu können. "Ich hätte mir aber gewünscht, dass die globale
Minderausgabe im Entwurf der Regierung geringer gewesen wäre. So ist es
nun die Aufgabe des eigentlichen Haushaltsgesetzgebers, des Parlamentes,
diese zu reduzieren", sagte Fricke der "Rheinischen Post". "Dabei bin
ich aber aufgrund der guten Zusammenarbeit in den letzten Jahren mit den
Kollegen Dennis Rohde von der SPD und Sven-Christian Kindler von den
Grünen über das übliche rheinische Maß hinaus optimistisch." Globale
Minderausgaben beschreiben einen Betrag im Haushalt, der zwar verplant
ist, am Ende aber voraussichtlich doch nicht ausgegeben wird.
Quelle: dts Nachrichtenagentur