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Familienministerin verteidigt Frauenquote für Vorstände

Archivmeldung vom 25.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/AllSilhouettes.com / pixelio.de

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat ihr Vorhaben verteidigt, eine Frauenquote für Vorstände einzuführen. "Die Vorstände deutscher Unternehmen sind absolut männerdominiert", sagte Giffey dem "Handelsblatt". Es gebe zwar einige Frauen in herausragenden Führungspositionen, was sehr erfreulich sei.

"Es darf uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frauen in Spitzenpositionen – auch im mittleren Management – in weiten Teilen des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland unterrepräsentiert sind", beklagte die SPD-Politikerin. Laut dem Gesetzentwurf von Giffey und Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD), über den das "Handelsblatt" berichtet, soll in Vorständen von börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen mit mehr als drei Mitgliedern künftig mindestens eine Frau vertreten sein.

"Ich sehe das nicht als Angriff auf die unternehmerische Freiheit", sagte Giffey. Der Staat habe die Pflicht, auf Gleichberechtigung hinzuwirken. Der Kernvorstand, der typischerweise aus CEO, CFO und Arbeitsdirektor oder -direktorin bestehe, werde nicht angetastet. Zudem gehe es nur um Neubesetzungen. "Kein Unternehmen wird also gezwungen, ein männliches Vorstandsmitglied zu entlassen", beteuerte die Ministerin. Die gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte will Giffey von derzeit 105 auf insgesamt 600 Unternehmen ausweiten. Bei Verstößen gegen die Meldepflicht über Zielgrößen für Frauen in Führungspositionen soll es künftig Sanktionen von bis zu zehn Millionen Euro geben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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