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Matschie: Die SPD hat sich wundgerieben

Archivmeldung vom 23.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die SPD hat sich nach den Worten ihres Präsidiumsmitglieds Christoph Matschie "wundgerieben". Sie müsse einen Ton finden, der wieder Vertrauen wecke, mahnte Matschie in einem Interview mit den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe. Nachdem die SPD Wahlen verloren habe, lägen bei vielen die Nerven blank. "Aber eine Partei, die mit sich selbst im Clinch liegt, wird die Wähler verschrecken`, warnte Matschie

Zu den Auseinandersetzungen in seinem eigenen Verband sagte der thüringische Parteichef, er sei zuversichtlich, dass ein SPD-Parteitag am Wochenende den Koalitionsvertrag mit der CDU mit großer Mehrheit billigen werde. Er sei sich auch sicher, dass die SPD-Fraktion Frau Lieberknecht von der CDU zur Ministerpräsidentin wählen werde.

Für ihn seien die letzten Wochen ein "ziemlicher Kraftakt`gewesen.  Bei den Auseinandersetzungen  in der thüringischen SPD sei der Ton "äußerst verletzend` gewesen. Grundsätzlich hält Matschie aber  Koalitionen mit Grünen und Linken für möglich. Wichtig sei das Vertrauen. "Das war nicht da`, sagte Matschie, "die Linken haben hinter meinem Rücken agiert`. In den Verhandlungen mit der Union habe die SPD einen Politikwechsel in wichtigen Feldern erreicht. "Wir haben bewusst eine Thüringer Lösung gesucht`, fügte er mit Blick auf die Bundes-SPD hinzu.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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