Schavan verzichtet im Streit um ihren Doktortitel auf Berufung
Archivmeldung vom 10.04.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDie frühere Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) wird im Streit um ihren Doktortitel nicht in Berufung gehen. Dies geht aus einer persönlichen Erklärung Schavans hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. "Nachdem ich einige Tage über das Urteil des Verwaltungsgerichts in Düsseldorf nachdenken konnte, habe ich mich entschieden, keine Berufung einzulegen und damit die juristische Auseinandersetzung zu beenden", schreibt Schavan.
Ihre Position, dass ihr zu Unrecht der Doktortitel entzogen wurde, behält sie bei. Sie betont in der Erklärung, dass sie gegen den Entzug ihres Doktortitel durch die Heinrich-Heine-Universität geklagt hatte, "weil ich den Vorwurf der Täuschung zurückweise". Schavan beruft sich auf zahlreiche Wissenschaftler, die sich mit ihrer Dissertation beschäftigt hätten und "zu gänzlich anderen Bewertungen der Vorwürfe" gekommen seien.
Schavan kritisierte erneut, dass bei der Überprüfung ihrer Doktorarbeit nicht nach den Grundregeln der Wissenschaftsethik gehandelt worden sei, die zur Überprüfung der unter anderem das "Mehraugenprinzip, die Trennung von Begutachtung, Bewerten und Entscheiden sowie die angemessene Berücksichtigung des Entstehungskontextes" vorsehe. Schavan betont: "Jetzt bereite ich mich auch neue Aufgaben vor und freue mich darauf."
Quelle: Rheinische Post (ots)