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Finanzministerium: Versandhändler sollen Retouren spenden

Archivmeldung vom 27.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Paket & Päckchen (Symbolbild)
Paket & Päckchen (Symbolbild)

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Das Bundesfinanzministerium hat Versandhändlern wie Amazon oder Zalando einen Weg aufgezeigt, wie sie auf die Vernichtung von Retouren verzichten und die zurückgeschickten Produkte stattdessen für einen guten Zweck spenden können.

Zwar dürfe man Unternehmen von der Umsatzsteuer auf Sachspenden nicht befreien, heißt es in einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Frage der Grünen-Bundestagsfraktion, über welche die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Die Händler könnten aber den Marktwert der Retouren, die sie sonst vernichten würden, so niedrig ansetzen, dass sie entweder keine oder nur eine geringfügige Umsatzsteuer zahlen müssten, heißt es in der Antwort weiter.

Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Katrin Göring-Eckardt, fordert Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) nun auf, diese Rechtslage gegenüber den Finanzämtern klarzustellen: "Die Bundesregierung muss aufhören, die Vernichtung von brauchbaren Waren steuerlich zu bevorteilen", sagte sie. Es sei absurd, dass Unternehmen draufzahlen müssten, wenn sie Rückläufer oder andere nicht verkäufliche Waren spenden würden, so die Grünen-Politikerin weiter. Die Händler müssten aber auch anfangen, nachhaltiger zu wirtschaften, sagte Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Kunden schickten jedes Jahr 490 Millionen Artikel wieder an Versandhändler zurück, berichten die Zeitungen unter Berufung auf Schätzungen. 20 Millionen davon landeten im Müll, weil sie nicht mehr weiterverkauft würden. Umweltschützer hatten diese Praxis wiederholt kritisiert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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