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Schäfer-Gümbel warnt vor Folgen der Digitalisierung für Arbeitsplätze

Archivmeldung vom 09.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Thorsten Schäfer-Gümbel Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Thorsten Schäfer-Gümbel Bild: blu-news.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel hat davor gewarnt, die Folgen der kommenden Automatisierungswelle für Arbeitnehmer zu unterschätzen. "Es gibt kein Ende der Arbeit, aber die Arbeitswelt wandelt sich immer wieder", sagte Schäfer-Gümbel der "Welt". Man müsse dafür sorgen, dass aus technischem Fortschritt sozialer Wohlstand für alle werde. "Der Schlüssel, um die deutsche Arbeitsgesellschaft fit fürs 21. Jahrhundert zu machen ist Qualifizierung und Weiterbildung", sagte der hessische SPD-Chef der Zeitung.

Seine eigene Partei beispielsweise setze sich für ein Chancenkonto ein, welches jedem Arbeitnehmer und jeder Arbeitnehmerin in Deutschland ein lebenslanges Guthaben für Weiterbildung und Qualifizierung einräume: Das Chancenkonto soll anfangs mit 5.000 Euro, perspektivisch mit 20.000 Euro für ein ganzes Erwerbsleben ausgestattet sein. Schäfer-Gümbel reagiert mit seiner Warnung auch auf eine aktuelle Untersuchung der OECD zu den Arbeitsmarktfolgen der Digitalisierung. Demnach sollen deutsche Arbeitnehmer von der kommenden Automatisierungswelle weit stärker betroffen sein als ihre Kollegen in anderen Industrieländern.

Zudem würden Berufseinsteiger und die heutigen Teenager zu den großen Verlierern der Digitalisierung gehören. Schäfer-Gümbel sieht hier denn auch Handlungsbedarf der neuen Bundesregierung: "Wir müssen vor allem die berufliche Bildung aufwerten und stärken" sagte er. "Berufsfelder ändern sich dramatisch, andere entstehen neu. Ausbildungswege müssen darauf besser vorbereiten." Union und SPD hatten bereits bei den Koalitionsverhandlungen vereinbart, zu untersuchen, welche Rolle die Bundesagentur für Arbeit künftig bei der lebenslangen Weiterbildung spielen kann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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