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Bremens Wirtschaftssenator Ralf Nagel (SPD) fordert "Nord-Allianz"

Archivmeldung vom 22.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bremens Wirtschaftssenator Ralf Nagel (SPD) hat eine engere Zusammenarbeit der norddeutschen Bundesländer Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gefordert, um in Berlin die nordischen Interessen besser durchsetzen zu können.

Dazu regt er eine "Nord-Allianz" dieser Bundesländer an. "Wir brauchen eine klare politische Strategie, wie wir die Interessen des Nordens in Berlin noch wirksamer hinterlegen können", sagte Nagel dem "Weser Kurier". "Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff hat Anfang Juli in Bremen bei einer Veranstaltung gesagt, er plädiere dafür, die Stimmen aller Nordländer im Bundesrat zu vereinigen und damit Druck aufzubauen nach dem Motto: Ihr kriegt unsere Stimmung, aber dafür müsst ihr uns etwas geben. Das sehe ich seit längerem auch so", sagte der SPD-Politiker weiter. Denn alle Nordländer zusammen hätten in etwa so viel Einwohner und ein so hohes Bruttosozialprodukt wie Bayern. "Das heißt, nur wenn wir im Norden zusammen unser wirtschaftliches und politisches Gewicht in Berlin in das Machtspiel einbringen, haben wir Erfolg", sagte Nagel. Eine politische Figur, die in dabei eine entscheidende Rolle spielen werde, sei der Christdemokrat Christian Wulff.

Den Bremer Wirtschaftssenator stört auch, dass die Bundesländer ohne Küste nicht wüssten, wie wichtig Häfen sind. "Die Bayern müssen einfach verstehen, dass das, was in unseren Häfen passiert, etwas mit ihren Geschäften zu tun hat", sagt Nagel. Um bundesweit das Bewusstsein für die Bedeutung der Häfen zu schärfen, schlägt Nagel vor, eine maritime Konferenz auf der Zugspitze zu veranstalten. "Das würde die Aufmerksamkeit für das Thema bestimmt deutlich erhöhen", sagte der ehemalige Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

Quelle: Weser-Kurier

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