Gedenken an 25 Jahre Solingen: Integrationsbeauftragte fordert mehr Engagement gegen Rassismus
Archivmeldung vom 29.05.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), hat angesichts des rechtsradikalen Brandanschlag von Solingen vor 25 Jahren zu mehr gesellschaftlichem Engagement gegen Rassismus aufgerufen. "Deshalb muss auch heute, 25 Jahre später, ein klares Signal von Solingen ausgehen, dass wir nicht nachlassen im Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus, dass wir gemeinsam für die Vielfalt in unserem Land eintreten", sagte Widmann-Mauz der "Rheinischen Post".
"Wir brauchen eine Kultur des Widerspruchs, wenn Menschen diskriminiert und abgewertet werden. Wir brauchen eine Kultur von null Toleranz, wenn Menschen angegriffen werden", sagte Widmann-Mauz. Und es müsse das gesellschaftliche Engagement gegen Rassismus nachhaltig gestärkt werden. Familie Genc habe bei dem rechtsextremen Mordanschlag fünf Angehörige verloren, aber sich in ihrem Leid und in ihrer Trauer nicht abgewandt, sondern immer wieder zu Versöhnung und Menschlichkeit aufgerufen, sagte Widmann-Mauz. "Das verdient tiefen Respekt und ist Vorbild für alle, wenn es darum geht, fremdenfeindlichen Hetzern, die einen Keil zwischen die Menschen zu treiben versuchen, entschieden entgegenzutreten."
Quelle: Rheinische Post (ots)