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Edathy: Grüne zweifeln an Version von Oppermann und Ziercke

Archivmeldung vom 16.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Konstantin von Notz. Bild: von-notz.de
Konstantin von Notz. Bild: von-notz.de

Die Grünen stellen die Aussagen von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann und Ex-BKA-Chef Jörg Ziercke im Edathy-Ausschuss grundsätzlich infrage. Was die beiden "seinerzeit zu ihrem Telefonkontakt gesagt haben, war immer latent unschlüssig", sagte Vizefraktionschef Konstantin von Notz der "Welt". Der Untersuchungsausschuss muss die beiden "zu diesen Vorgängen und neuen Vorwürfen befragen".

Von Notz bekräftigte, dass Oppermann und Ziercke "die Karten auf den Tisch legen" müssten. Wenn es stimme, so der Grünen-Politiker, "dass hier nachträglich Telefonate von Listen verschwunden sind, steht der Verdacht der Vertuschung im Raum".

Anlass für die Forderung ist ein Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach in offiziellen Chronologien zur Affäre um den ehemaligen SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy nicht nur ein Gespräch, sondern tatsächlich zwei Telefonate zwischen SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann und dem damaligen BKA-Chef Jörg Ziercke dokumentiert sind - allerdings nur in einer Entwurfsversion. In späteren Versionen der als Verschlusssache eingestuften Dokumente seien die Hinweise von BKA-Mitarbeitern gelöscht worden.

Zuvor hatte der Linke-Obmann im Edathy-Untersuchungsausschuss, Frank Tempel, in der "Welt am Sonntag" die Einschätzung geäußert: "Das Eis für Thomas Oppermann wird dünn." Ziercke ist noch im März erneut als Zeuge in den Ausschuss geladen. Das Gremium soll klären, ob Edathy vor den Ermittlungen gewarnt wurde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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