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Bauern fordern von Bundesregierung Fortschritte beim Stallumbau

Archivmeldung vom 04.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hoffen, beten und glauben (Symbolbild)
Hoffen, beten und glauben (Symbolbild)

Bild: Bernd Kasper / pixelio.de

Bauernpräsident Joachim Rukwied hat die Bundesregierung aufgerufen, sich im Streit um den Umbau der Tierhaltung schnell zu einigen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte Rukwied: "Die deutschen Bauern wissen einfach nicht, wie es weitergehen soll." Die Politik müsse insbesondere der Not leidenden Schweinehaltung Perspektiven aufzeigen, diese befände sich "in der größten Krise seit Jahrzehnten".

Sinkenden Schweinepreisen stünden steigende Ausgaben für Futter und Energie gegenüber. Mit Blick auf den Streit in der Ampel-Koalition um den geplanten Umbau sagte der Bauernpräsident: "Wenn wir die Schweinehaltung in Deutschland behalten und verbessern wollen, muss die Bundesregierung das in diesem Jahr auf den Weg bringen. Jeder Monat, der verloren geht, bedeutet wieder zahlreiche geschlossene Schweineställe." Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) will am kommenden Dienstag, 7. Juni, seine Pläne für ein staatliches Haltungskennzeichen zunächst für Schweinefleisch vorstellen.

Nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" soll dieses voraussichtlich fünf Stufen umfassen und Bio-Ware dabei eine eigene Stufe erhalten. Unklar bleibt, wie die bessere Tierhaltung dauerhaft finanziert werden soll. Im Gespräch waren zuletzt eine Streichung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf tierische Produkte oder eine Tierwohlabgabe. Rukwied sagte der "NOZ", die Frage, wie das Geld zusammenkommt, sei für die Bauern nicht entscheidend: "Am Ende ist uns das wurscht. Entscheidend ist, dass die Finanzierung steht." Er taxierte die Kosten pro Jahr auf vier Milliarden Euro.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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