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Klingbeil kritisiert Union in Klimadebatte

Archivmeldung vom 05.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Lars Klingbeil (2019)
Lars Klingbeil (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat die Union in der Debatte um mehr Klimaschutz scharf kritisiert. "Wenn ich höre, mit welchen Klimaschutz-Forderungen die Union jetzt um die Ecke kommt, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln", sagte Klingbeil dem Nachrichtenportal T-Online.

Klingbeil weiter: "So viel Verlogenheit habe ich selten erlebt." Das Bundesverfassungsgericht hatte die Politik vergangene Woche verpflichtet, die Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen für die Zeit nach 2030 näher zu regeln. Nun streitet die Große Koalition über die richtigen Maßnahmen. Klingbeil sieht vor allem den Koalitionspartner Union in der Schuld. "Wir hätten beim Klimaschutz so viel weiter sein können, wenn CDU und CSU nicht über die komplette Legislaturperiode dagegen angekämpft hätten. Dafür gab es ja auch die Quittung vom Bundesverfassungsgericht", so Klingbeil.

Und jetzt versuche die Union, sich "mit vollmundigen Ankündigungen über einen höheren CO2-Preis als Klimaschützer anzubiedern". Doch die klimaneutrale Transformation sei eine Jahrhundertaufgabe. "Die lösen wir nicht einfach nur über den CO2-Preis", so Klingbeil. "Es braucht viel mehr Instrumente." Der SPD-Generalsekretär nannte zuvorderst den Ausbau Erneuerbarer Energien, aber auch die Abschaffung der EEG-Umlage, den Aufbau eines modernen Mobilitätssystems und die Verpflichtung der öffentlichen Hand, ausschließlich klimaneutrale Grundstoffe zu nutzen. Die SPD wolle, dass "ein klimafreundlicher Lebensstil für alle möglich ist, nicht nur für Töchter und Söhne wohlsituierter Eltern". Man werde nun sehen, "wie bereitwillig die Union einlenkt oder ob die vollmundigen Ankündigungen von Laschet doch nur Wahlkampf sind".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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