Bayerns Ministerpräsident droht mit Ausgangssperre
Archivmeldung vom 19.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttBayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) droht im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus mit einer Ausgangssperre im gesamten Bundesland. Wenn sich viele Menschen nicht freiwillig beschränkten, "dann bleibt am Ende nur eine bayernweite Ausgangssperre als einziges Instrument, um darauf zu reagieren", sagte Söder am Donnerstagmorgen während einer Regierungserklärung im Bayerischen Landtag. Das müsse jedem klar sein.
Man könne dabei auch nicht endlos zuschauen. Wenn es keine entsprechende Unterstützung der Bevölkerung gebe, müsse man handeln, so Söder. "Es liegt jetzt an jedem Einzelnen, seinen Beitrag zu leisten." Jeder solle "Vernunft walten lassen". Er hoffe allerdings, dass die bereits getroffenen Maßnahmen helfen werden, sagte der Regierungschef weiter. In der Stadt Mitterteich im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth war bereits am Mittwoch eine Ausgangssperre bis zum 2. April verhängt worden. Am Donnerstag sollen entsprechende Maßnahmen in zwei weiteren Gemeinden getroffen werden, kündigte Söder an. "Wir dürfen kein zweiten Heinsberg oder Ischgl im Zweifelsfall zulassen", so der CSU-Politiker. Jetzt sei es wichtig, zu reagieren und nicht zu warten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur