SPD-Kritik an Esken wird lauter - Bas als Parteichefin im Gespräch
Nach dem Debakel bei der Bundestagswahl bringen SPD-Politiker die scheidende Bundestagspräsidentin Bärbel Bas als künftige SPD-Chefin ins Gespräch. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, gibt es Forderungen nach einer Ablösung der Parteivorsitzenden Saskia Esken. Außerdem wird der Ruf nach einer wichtigen künftigen Rolle für Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) laut.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Adis Ahmetovic brachte Bas als künftige
SPD-Chefin ins Gespräch. "Die SPD hat das historisch schlechteste
Ergebnis eingefahren. Das muss man schonungslos aufklären, es braucht
den Generationswechsel", sagte Ahmetovic dem "Tagesspiegel". Er freue
sich, dass Lars Klingbeil den Fraktionsvorsitz machen werde. "Daneben
sind Bärbel Bas und Boris Pistorius weitere Personen, die nun noch
stärker Verantwortung in unserer Partei und Fraktion übernehmen
sollten."
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer sagte der
Zeitung: "Sollte Saskia Esken auf den SPD-Parteivorsitz verzichten, wäre
Bärbel Bas eine exzellente Nachfolgerin. Sie ist bodenständig,
sympathisch, erfahren. Mit Bärbel Bas könnte die SPD in Deutschland
punkten."
Der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD)
forderte den Rückzug Eskens und sprach sich für Klingbeil als einzigem
Parteichef aus. "Saskia Eskens Wirken war leider keine Hilfe für die
SPD, sodass ich für eine alleinige Spitze mit Lars Klingbeil plädiere",
sagte Jung dem "Tagesspiegel": "Willy Brandt war seinerzeit auch
alleiniger Vorsitzender und das war eine sehr erfolgreiche Zeit für
unsere Partei." Und weiter: "Boris Pistorius könnte
Verteidigungsminister bleiben, denn da macht er einen guten und
verlässlichen Job."
Quelle: dts Nachrichtenagentur