Berlins Kultursenator Lederer hofft auf offenes Ohr des Bundesfinanzministers
Archivmeldung vom 29.04.2020
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Freigeschaltet durch André OttBerlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) begrüßt den angekündigten Strukturfonds des Bundes für Kultureinrichtungen. Kulturstaatsministerin Grütters (CDU) hatte am Mittwoch im rbb-Inforadio mitgeteilt, dass sie mit dem Finanzministerium intensiv an einem solchen Rettungsschirm für die Kulturszene arbeite. Sie sei gerne bereit, die Länderminister dabei mit einzubeziehen, so die CDU-Politikerin.
Lederer sagte - ebenfalls am Mittwoch im rbb-Inforadio -, die Länder hofften auf Rückendeckung, um ihre Kultureinrichtungen zu erhalten. Seit Anfang März seien den Theatern, Bühnen und Konzerthäusern alle Einnahmen weggebrochen, "und derzeit können wir auch noch nicht absehen, ab wann insbesondere die publikumsrelevanten, mit großen Sälen ausgestatteten Häuser wieder ans Netz gehen können."
Es sei schwer für die Länder, die Einnahmeausfälle zu kompensieren. Vor allem gehe es aber um die privaten Kultureinrichtungen, die bisher gar nicht gefördert wurden, "Clubs, Varietes beispielsweise, die privaten Bühnen, die wir ja auch haben. Die angesichts der Corona-Krise jetzt existenziell bedroht sind. ... Ich hoffe, dass die Kulturstaatsministerin beim Finanzminister tatsächlich auf offene Ohren stößt. Wir Länder stehen natürlich bereit mitzuarbeiten und zu gucken, wo können Landesangebote und Bundesangebote ineinander greifen."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)