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Merkel dringt auf rasche Vorgaben zur Vollverschleierung

Archivmeldung vom 08.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Angela Merkel im September 2014
Angela Merkel im September 2014

Foto: Michael Thaidigsmann
Lizenz: CC-BY-SA-4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel dringt auf rasche Vorgaben zur Vollverschleierung. "Wir haben vieles noch in Arbeit und müssen Lösungen finden", sagte die CDU-Vorsitzende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir wollen auch Maßnahmen durchsetzen, die von den Unions-Innenministern vorgeschlagen wurden etwa präzise rechtliche Vorgaben zur Vollverschleierung in den Bereichen, in denen es um die klare Identifikation einer Person geht." Dies müsse "zügig umgesetzt werden".

Forderungen aus der CSU nach einem Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik wies Merkel zurück. "CDU und CSU haben alle Gesetze zusammen erarbeitet: Innere Sicherheit, Haushalt, Wirtschaft, Rente, Pflege", sagte sie. "Vieles haben wir in der Koalition gerade auf Drängen von CDU und CSU hinbekommen, zum Beispiel die Einstufung der Staaten des westlichen Balkans als sichere Herkunftsländer."

Die Kanzlerin betonte: "Wir haben gemeinsam gute Arbeit gemacht." Trotzdem seien noch nicht alle Probleme gelöst. "Jetzt geht es vor allem um die Integration von Flüchtlingen, um die Rückführung derer, die kein Bleiberecht bei uns haben, und um die Innere Sicherheit." Es sei gelungen, das Schlepperwesen und die illegale Migration wirksam zu bekämpfen, die Zahl der bei in Deutschland ankommenden Flüchtlinge sehr deutlich zu senken und die Lebensbedingungen der Flüchtlinge in der Nähe ihrer Heimat zu verbessern, betonte Merkel.

"Das ist mein Ansatz, und das ist auch das, was viele Menschen wollen." Forderungen nach Obergrenzen wies Merkel zurück: "Meine Haltung hierzu ist hinlänglich bekannt." Die Bundeskanzlerin rief dazu auf, die Herausforderung durch die AfD anzunehmen. "Wir müssen die Wähler davon überzeugen, dass es gerade in dieser Zeit wichtig ist, die Parteien zu unterstützen, die etwas tun und die Probleme lösen – und nicht solche, die nur vermeintlich einfache Antworten liefern und Konflikte verstärken", sagte sie.

In Mecklenburg-Vorpommern hätten viele, die vorher nicht an Wahlen teilgenommen hätten, für die AfD gestimmt. "Die Union möchte natürlich auch viele Nichtwähler für sich gewinnen und außerdem die Bürger überzeugen, die einmal die AfD gewählt haben, neues Vertrauen in uns zu fassen. Das ist möglich, wenn wir die Probleme lösen, die die Menschen wirklich bewegen." Merkel zeigte sich zuversichtlich, dass dies bis zur Bundestagswahl gelinge.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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