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Koalition aus CDU/FDP in Hessen und auf Bundesebene vorn

Archivmeldung vom 16.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Mit einer Mehrheit von 50 Prozent der Wählerstimmen wäre bei einer bevorstehenden Bundestagswahl eine Koalition aus CDU und FDP möglich. Die CDU verlor einen Prozentpunkt zugunsten der FDP und fiel auf 37 Prozent, während die FDP momentan auf 13 Prozent kommen würde.

Gute vier Wochen vor der Landtagswahl in Hessen können sich die Wunsch-Koalitionspartner CDU und FDP auf eine deutliche Mehrheit stützen. Nach der Umfrage für den "Stern" und die "Frankfurter Rundschau" kommt eine schwarz-gelbe Koalition auf 55 Prozent. Die zurzeit allein regierende CDU würde demnach im Vergleich zur Landtagswahl vom Januar um fünf Prozentpunkte auf 42 Prozent zulegen. Die FDP würde sogar von neun auf 13 Prozent klettern.
 
Wie in anderen Umfragen drohen der SPD auch in der Forsa-Erhebung erdrutschartige Verluste. Demnach büßt sie 14 Punkte ein und fällt auf 23 Prozent - so wenig Stimmen erhielt die SPD in Hessen seit Gründung der Bundesrepublik noch nie. Die Grünen verbessern sich um vier Punkte auf zwölf Prozent. Die Linke holt mit sechs Prozent einen Punkt mehr als bei der Landtagswahl.
 
Der geschäftsführende Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU), der bei der Landtagswahl die absolute Mehrheit der Abgeordnetenmandate seiner Partei verloren hatte, soll nach Ansicht von 44 Prozent der Befragten auch künftig die Landesregierung anführen. Für seinen SPD-Herausforderer Thorsten Schäfer-Gümbel sprachen sich 24 Prozent aus.
 
SPD-Mehrheit für Ypsilanti-Rücktritt
 
Die zweimal mit der Regierungsübernahme gescheiterte hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti ist nach der Umfrage auch unter SPD-Wählern sehr umstritten. Mit 56 Prozent befürwortet mehr als die Hälfte der befragten SPD-Anhänger einen Rücktritt. 39 Prozent wollen dagegen, dass sie Parteichefin bleibt. Ypsilanti war in die Kritik gekommen, weil sie sich mit Hilfe der Linkspartei zur Ministerpräsidentin wählen lassen wollte. Vor der Landtagswahl hatte sie jedoch eine Zusammenarbeit mit der Linken ausgeschlossen. Zweimal brach Ypsilanti einen Anlauf zur Ministerpräsidenten-Wahl ab, weil ihr SPD-Abgeordnete die Gefolgschaft verweigerten.
 
Auch bundesweit Schwarz-Gelb vorn
 
Auch bundesweit liegt Schwarz-Gelb im Trend. In der dritten Woche in Folge verteidigen Union und Liberale in der Wählergunst ihre Mehrheit von 50 Prozent. In der Umfrage im Auftrag des Magazins "Stern" und des Fernsehsenders RTL fiel die Union dabei um 1 Prozentpunkt auf 37 Prozent zurück. Dafür legte die FDP um 1 Prozentpunkt auf 13 Prozent zu. SPD und Grüne erreichten zusammen 34 Prozent. Die SPD verbesserte sich leicht um 1 Prozentpunkt auf 24 Prozent, die Grünen sanken von 11 auf 10 Prozent. Die Linkspartei kam wie in der Vorwoche auf 11 Prozent.
 
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verlor in der vergangenen Woche an Vertrauen. Auf die Frage, wen die Deutschen direkt zum Kanzler wählen würden, entschieden sich 47 Prozent für die CDU- Chefin, das sind 4 Prozentpunkte weniger als in der Woche zuvor. Merkel liegt aber immer noch 22 Punkte vor SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, der auf 25 Prozent kommt.

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