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Brand: Schutz humanitärer Helfer dringend geboten

Archivmeldung vom 19.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Michael Brand (2019)
Michael Brand (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am heutigen Welttag der humanitären Hilfe wird der Helfer gedacht, die während ihrer wichtigen Arbeit ihr Leben verloren haben. Die Prinzipien der internationalen humanitären Hilfe werden gewürdigt.

Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Brand: "Humanitäre Hilfsorganisationen unterstützen Menschen weltweit nach Katastrophen und in außergewöhnlichen Notsituationen. Für uns als CDU/CSU-Fraktion ist Humanitäre Hilfe eine menschliche Pflicht, die wir auch aus unserem christlichen Menschenbild ableiten. Den Helfern, die im Einsatz ihr Leben riskieren, um Hilfe vor Ort zu leisten, gilt unser größter Respekt und Dank.

Die Herausforderungen an die humanitäre Hilfe wachsen stetig. Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts hat höchste Priorität, damit überlebenswichtige Hilfe die Menschen erreicht, die sie am nötigsten brauchen. 70 Jahre nach der Verabschiedung der Genfer Konventionen, mit denen sich die Weltgemeinschaft auch zum Schutz humanitärer Helfer verpflichtet hat, stellt dieser Schutz eine wachsende Aufgabe dar. Die Zahl gewaltsamer Übergriffe auf humanitäre Helfer hat sich weiter erhöht. Angaben von Hilfsorganisationen zufolge wurden im vergangenen Jahr 400 Gewalttaten gegen humanitäre Helfer verübt. 57 Helfer verloren in diesem Jahr bereits ihr Leben. Humanitärer Zugang verschlechtert sich zudem kontinuierlich, in Krisengebieten werden die Einsatzmöglichkeiten von Hilfsorganisationen eingeschränkt. Syrien bleibt für humanitäre Helfer der gefährlichste Ort, gefolgt von Afghanistan, der DR Kongo, dem Jemen und der Zentralafrikanischen Republik.

Gleichzeitig wächst die Zahl der auf humanitäre Hilfe angewiesenen Menschen. Noch nie war sie so hoch wie heute. Die Vereinten Nationen gehen von 134 Millionen Menschen aus, die Sofort- und Nothilfe zum Überleben dringend benötigen. Seit Beginn der 2000er Jahre hat sich der globale Bedarf an humanitärer Hilfe mehr als verzehnfacht. Über 70 Millionen Menschen sind auf der Flucht, mehr als die Hälfte von ihnen sind Kinder. Die Zahl der langandauernden Konflikte und humanitären Krisen steigt und mit ihnen der humanitäre Bedarf.

Die internationale Staatengemeinschaft steht vor riesigen Herausforderungen. Erforderlich werden zunehmend vorausschauende und der jeweiligen Situation vor Ort angepasste Maßnahmen. Durch die noch bessere Verzahnung von humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit können humanitäre Bedarfe verringert und dauerhafte Lösungen für die betroffenen Menschen erreicht werden.

Deutschland ist zweitgrößter bilateraler Geber weltweit und fühlt sich dem Grundsatz der Menschlichkeit verpflichtet, unparteilich, unabhängig und neutral zu helfen. Deutschland setzt sein Engagement entsprechend seiner gewachsenen Verantwortung fort. Im zurückliegenden Haushaltsjahr stiegen die regulären Ausgaben für die humanitäre Hilfe um 294 Millionen Euro auf rund 1,5 Milliarden Euro an, für 2019 stehen erneut 1,58 Millionen Euro zur Verfügung. Die humanitären Organisationen der Vereinten Nationen, die Rotkreuz- und Rothalbmondorganisationen sowie die humanitären Hilfsorganisationen bleiben die wichtigen Partner."

Hintergrund

Am 19. August 2003 starben 22 Mitarbeiter der Vereinten Nationen (VN) bei einem Bombenanschlag auf das Hauptquartier der VN in Bagdad. Die Generalversammlung der VN erklärte in Erinnerung daran den 19. August zum Welttag der humanitären Hilfe, um internationales humanitäres Engagement und seine Prinzipien zu würdigen. Er ist den Menschen gewidmet, die im Rahmen ihres humanitären Engagements weltweit ihr Leben verloren haben.

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)

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