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Rotes Kreuz stellt sich auf Chemiewaffenangriff in Syrien ein

Archivmeldung vom 14.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Weißhelme (Symbolbild)
Weißhelme (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Das Internationale Rote Kreuz (IKRK) fürchtet einen Chemiewaffenangriff in Syrien und bereitet sich entsprechend vor. "Wir warnen alle Akteure vor der Illegalität eines solchen Einsatzes", sagte IKRK-Präsident Peter Maurer der "Welt" mit Blick auf die Kämpfe um die syrische Rebellenhochburg Idlib. Es sei aber möglich, dass die Warnungen des IKRK ignoriert werden, deshalb stelle sich das Rote Kreuz auf ein solches Szenario ein - "allein, um den Menschen in Idlib im Ernstfall helfen zu können und um unsere Mitarbeiter zu schützen", so Maurer.

Der IKRK-Präsident fordert eine politische Lösung für den Konflikt in Syrien. Das jedoch sei nur möglich, "wenn sich die beteiligten Mächte zusammenraufen und ein Arrangement finden, welches möglichst wenig negative Folgen für die Zivilbevölkerung hat". Die humanitäre Hilfe könne nicht die zwingend notwendige politisch-diplomatische Arbeit ersetzen, sagte der ehemalige Schweizer UN-Botschafter. Forderungen Moskaus wie auch der AfD, syrische Flüchtlinge in ihr Heimatland zurückzuschicken, bezeichnete Maurer als "absurd": "Eine Rückkehr muss freiwillig erfolgen.

Ich glaube, die Leute wissen selber, wann sie in Abwägung aller Tatsachen einen Entscheid fällen können, der ihnen einigermaßen Sicherheit bringt." In Idlib steht eine Offensive der syrischen Armee mit Unterstützung Russlands und des Iran unmittelbar bevor. Drei Millionen Menschen sind in der syrischen Provinz und ihrer gleichnamigen Hauptstadt eingeschlossen. Experten befürchten eine humanitäre Katastrophe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur



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