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CDU-Neuaufstellung: Breher offen für Doppelspitze

Archivmeldung vom 14.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Silvia Breher (2019)
Silvia Breher (2019)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der Debatte um die personelle Neuaufstellung der CDU nach der Niederlage bei der Bundestagswahl hat die stellvertretende Bundesvorsitzende Silvia Breher sich offen gezeigt für eine Doppelspitze in der Parteiführung. "Ich stehe dem grundsätzlich offen gegenüber", sagte Breher der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Sie sehe für eine Doppelspitze im Augenblick zwar keine Mehrheit. "Aber auch das ist eine Frage, die wir diskutieren müssen und werden", kündigte die CDU-Politikerin an. Sie selbst steht für Führungsämter in der CDU bereit. "Ich möchte mich gerne weiter einbringen und die Modernisierung der CDU aktiv mitgestalten", sagte Breher.

Für sie sei aber nicht entscheidend, "ob wir am Ende einen Mann oder eine Frau an der Spitze haben, sondern dass wir endlich zum Team-Gedanken zurückfinden. Alle müssen ihr Ego in den Hintergrund stellen und ein Team formen, das gemeinsam vorangeht. Es muss ein Team sein, das die Strömungen in der Partei spiegelt und natürlich Frauen beinhaltet", forderte Breher. "Entscheidend ist für mich aber, dass wir nicht wieder eine Kampfkandidatur erleben, wo wir am Ende ein Ergebnis 60 zu 40 haben und genauso weitermachen wie in den vergangenen drei Jahren. Das würde uns nicht weiterhelfen. Wir brauchen jetzt Teamgeist", so die stellvertretende Bundesvorsitzende weiter.

Für die inhaltliche Neuaufstellung ihrer Partei sieht sie Chancen in ihrer möglichen künftigen Rolle in der Opposition. "Wir müssen wieder zu klaren Positionen finden, die über Formelkompromisse hinausgehen. Sollten wir am Ende tatsächlich in der Opposition sein, wird es auf jeden Fall einfacher sein, die Unterschiede aufzuzeigen", ist Breher überzeugt.

Die Bildung einer Ampel-Koalition wird aus ihrer Sicht unterdessen "kein Selbstläufer". "Zwischen den Positionen von SPD und Grünen auf der einen Seite und der FDP auf der anderen Seite gibt es doch erhebliche Unterschiede. Gerade in der Frage der Steuer- und Finanzpolitik, von Schuldenbremse bis Schuldenunion, von Steuersenkungen bis zu einer Vermögensteuer. Einen Koalitionsvertrag, der am Ende die wichtigen Themen ausspart, werden wir hart kritisieren", kündigte Breher an.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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