Schäuble äußert sich grundsätzlich skeptisch zur GroKo
Archivmeldung vom 04.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttVor dem Parteitag der SPD, der auch über den Fortbestand der Regierung entscheiden könnte, hat sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) grundsätzlich skeptisch zur Großen Koalition geäußert.
"Das ist doch das eigentliche Problem: Die Große Koalition dürfte immer nur eine Notlösung sein", sagte Schäuble der Wochenzeitung "Die Zeit".
Er fügte hinzu: "2005 ging es wohl nicht anders, 2013 ist sie passiert, und 2017 war sie auch eher aus der Not geboren. Eine immerwährende Große Koalition kann auf Dauer nur schiefgehen." Schäuble sagte außerdem, dass Deutschland seine eigenen Versprechen und Klimaziele nicht eingehalten habe, sei "schlimm".
Die Bundesregierung hätte bei ihrem Klimapaket "ein bisschen weiter" gehen müssen. "Wenn man zu lange versucht, es allen recht zu machen, tendiert das kleinste gemeinsame Vielfache manchmal auch gegen null", so Schäuble. Der CDU-Politiker äußerte Sympathie für die Klimabewegung, wies jedoch gleichzeitig deren Vorwürfe scharf zurück, die ältere Generation habe der jüngeren die Zukunft gestohlen: "Was wären denn die Jungen ohne die Alten? Die gäb es gar nicht! Die stehen auf den Schultern der Alten. Dass eine junge Generation, die jedenfalls in Europa unter Lebensumständen lebt wie keine zuvor, nun sagt, ihr habt uns unsere Zukunft geklaut, das ist nicht apokalyptisch, sondern albern."
Quelle: dts Nachrichtenagentur