Grüne-Jugend-Chefin kontert Kritik an Lindner-Tweet
Archivmeldung vom 26.02.2025
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Grüne-Jugend-Chefin Jette Nietzard hat Kritik an ihr wegen einer Aussage zu Christian Lindner hart gekontert. "Christian Lindner geht freiwillig, daher verstehe ich nicht, was an meinem Tweet falsch oder hämisch sein soll", sagte Nietzard dem "Tagesspiegel".
Sie hatte am Wahltag in den sozialen Medien geschrieben: "Ich freue
mich, dass der Mann von Franca Lehfeldt jetzt kürzertritt, um ihr
Karriere und Kind zu ermöglichen." Dafür gab es viel Kritik, auch von
Grünen.
Zurückzunehmen habe sie nichts: "Ich stehe zu meinen
Worten und mache nebenbei darauf aufmerksam, dass Männer zu häufig auf
die unbezahlte Care-Arbeit von ihren Frauen angewiesen sind, um am
Arbeitsmarkt teilzuhaben. So werden Frauen vom Arbeitsmarkt
ferngehalten", so Nietzard. "Dieses Schicksal trifft Franca Lehfeldt nun
zum Glück nicht."
Nietzard richtet sich auch an die Adresse
ihrer parteiinternen Kritiker: "Mein Tweet hat überhaupt nur so viel
Beachtung gefunden, weil Realos wie Renate Künast und Danyal Bayaz ihn
kommentiert haben. Da sage ich: Danke, Realos." Deren Meinung annehmen
will sie aber nicht: "Wenn ich als Vorsitzende der Grünen Jugend auf
Renate Künast hören würde, wäre ich schlecht beraten."
Künast
zählte zu den Kritikern aus den eigenen Reihen. Sie hatte geschrieben:
"Jette, das ist unsouverän und macht Dich sehr klein." Außerdem postete
der Grüne Danyal Bayaz, Finanzminister in Baden-Württemberg: "Private
Fragen der Lebensführung entscheiden Betroffene zum Glück immer noch
selbst. Solche Sprüche sind auch nicht sonderlich feministisch, sondern
schlicht niveaulos. Ich würde das (wieder einmal) löschen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur