VZBV-Chef lehnt CO2-Bepreisung zulasten der Bürger ab
Archivmeldung vom 19.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttDeutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller hat mit Blick auf die anstehenden Beschlüsse des Klimakabinetts eine CO2-Bepreisung zulasten der Bürger abgelehnt.
Kosten, die heute von Unternehmen produziert, aber von der Allgemeinheit bezahlt würden, etwa durch die Verschmutzung von Luft, Wasser und Lebensräumen, müssten den Produzenten und Produkten zugeordnet werden, schreibt der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".
"Nur dann können wir zu ehrlichen Preisen gelangen."
Das bedeute unter anderem, dass CO2 einen Preis bekomme, der die verursachten Schäden abbilde. "Die Mehreinnahmen, die die privaten Verbraucher zahlen, müssen zu 100 Prozent wieder an die privaten Verbraucher zurückfließen", so Müller. Das Geld dürfe nicht im Bundeshaushalt versickern. Der VZBV-Chef warnte die Politik, sie dürfe nicht den Fehler des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes wiederholen, bei dem die Hauptverursacher von CO2-Emissionen so viele Ausnahmen erhalten hätten, so dass am Ende die privaten Verbraucher die Großindustrie und stromintensive Unternehmen querfinanzierten. "Unter dem Deckmantel des Klimaschutzes darf es keine Subventionen geben, die in Wahrheit nur neue Geldquellen für die Industrie sind", mahnte Müller. Das Verursacherprinzip müsse durchgesetzt werden. "Verbraucher dürfen am Ende nicht die Zahlmeister für andere sein, sonst ersticken die Erfolgschancen sofort."
Quelle: dts Nachrichtenagentur