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Brüderle will Ausbildungspakt um neue Ziele und Teilnehmer erweitern - DGB stellt Bedingungen

Archivmeldung vom 18.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Rainer Brüderle / Bild: de.wikipedia.org
Rainer Brüderle / Bild: de.wikipedia.org

Kurz vor einem Spitzengespräch am Donnerstag mit Vertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaften hat sich Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) für die Fortsetzung und Ausweitung des Ausbildungspaktes ausgesprochen. Brüderle sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe): "Der erfolgreiche Ausbildungspakt muss im Herbst mit der Wirtschaft fortgeführt und mit Blick auf den Fachkräftebedarf weiterentwickelt werden. So müssen insbesondere Jugendliche verstärkt in den Blick genommen werden, die es bis jetzt noch nicht in die Ausbildung geschafft haben. Ein besonderes Augenmerk muss Jugendlichen mit Migrationshintergrund gelten."

Zudem erneuerte Brüderle seine Absicht, die Gewerkschaften, die Länder und die Integrationsbeauftragte zusätzlich in den seit 2004 bestehenden Pakt aufzunehmen. Bisher gehören ihm nur die Bundesregierung und die Spitzenverbände der Wirtschaft an. Hintergrund ist, dass es in einigen Regionen aufgrund der demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung bereits einen Mangel an geeigneten Bewerbern für Lehrstellen gibt, während es woanders weiterhin an Ausbildungsplätzen fehlt. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe), der DGB prüfe eine Beteiligung am Ausbildungspakt, jedoch sei diese kein Selbstzweck. "Wichtig ist, dass der Pakt auch tatsächlich weiterentwickelt wird".

Bisher hätten 1,5 Millionen Menschen im Alter von 20 bis 29 Jahren keine abgeschlossene Ausbildung. Es müsse im neuen Ausbildungspakt deshalb "verlässliche und belastbare Ziele" geben, um die Lage zu verbessern. Sehrbrock forderte, die Quote der bei den Arbeitsagenturen registrierten und erfolgreich in eine Lehre vermittelten Bewerber von 45 auf 65 Prozent zu steigern.

Quelle: Saarbrücker Zeitung

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