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Bund will Stromkonzerne zu Preissenkungen zwingen

Archivmeldung vom 20.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Bundesregierung will Stromkonzerne und Stadtwerke zwingen, die gefallenen Großhandelspreise an Privatkunden weiterzugeben. "Bislang haben zu wenige Versorger die stark gefallenen Großhandelspreise weitergegeben. Wir wollen die Versorger zwingen, ihre Preisgestaltung offen zu legen", sagte Michael Fuchs, Vize-Chef der Unions-Bundestagsfraktion, der "Rheinischen Post". "Sie sollen regelmäßig im Internet veröffentlichen, zu welchen Großhandelspreisen sie den Strom eingekauft haben, den sie an Privatkunden weiterverkaufen. Je mehr Transparenz herrscht, desto leichter ist es für Verbraucher, den Anbieter zu wechseln."

Im jüngsten Beschluss von Unions- und SPD-Bundestagsfraktion heißt es dazu: "Es sollten Möglichkeiten für die Weitergabe der gesunkenen Börsenstrompreise an Haushalte und andere Tarifkunden geprüft werden. Dabei sind insbesondere die Grundversorger zu berücksichtigen."

Der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, begrüßte gegenüber der Zeitung den Vorstoß: "Das ist ein überfälliger Schritt. Es reicht jedoch nicht, nur mehr Transparenz zu schaffen. Die Bundesregierung muss auch für einen Automatismus sorgen, wonach die Versorger die Senkung der Großhandelspreise in einer bestimmten Zeit an die Privatkunden weitergeben müssen." Dies sei insbesondere in den teuren Grundversorgungs-Tarifen nötig, in denen vor allem ältere und einkommensschwächere Menschen seien.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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