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Verdi-Chef fordert Quellensteuer auf Gewinne ausländischer Firmen

Archivmeldung vom 03.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Steuern: 2016 bezahlten die Deutschen laut Statistischem Bundesamt 81,9% ihrer Arbeitsleistung direkt oder indirekt an die Banken.
Steuern: 2016 bezahlten die Deutschen laut Statistischem Bundesamt 81,9% ihrer Arbeitsleistung direkt oder indirekt an die Banken.

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Verdi-Chef Frank Bsirske fordert von Union und SPD eine Quellensteuer auf Gewinne ausländischer Firmen in Deutschland. "Wir müssen ran an die Apples, Googles und Ikeas dieser Welt", sagte Bsirske dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Ein Steuerwettlauf nach unten wäre der Versuch, der Politik eines Donald Trump hinterher zu hecheln."

Im Sondierungspapier hätten Union und SPD Maßnahmen gegen Steuervermeidung vereinbart. "Wenn sie das ernst meinen, dann wäre es an der Zeit, eine nationale Quellensteuer auf die Gewinne ausländischer Unternehmen einzuführen", so der Verdi-Vorsitzende. "So verhindern wir, dass viel Geld am deutschen Fiskus vorbei an die Mutterkonzerne im Ausland weitergereicht werden können." Bsirske sagte, in Deutschland bestehe ein Investitionsrückstand in dreistelliger Milliardenhöhe. "Das betrifft insbesondere die Bildung, den sozialen Wohnungsbau und die Pflege", so der Gewerkschaftschef. "Dass es das alles nicht zum Nulltarif geben kann, sollte eigentlich jedem klar sein."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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