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Experten rechnen mit 2,5 Prozent Wirtschaftswachstum

Archivmeldung vom 06.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die neu ins Amt kommende Bundesregierung startet mit so günstigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie noch keine Regierung im wiedervereinigten Deutschland zuvor: Das "Handelsblatt" Research Institute (HRI) geht in seiner an diesem Freitag veröffentlichten Konjunkturprognose davon aus, dass die deutsche Wirtschaft dieses Jahr um 2,1 und kommendes Jahr sogar um 2,5 Prozent wachsen dürfte.

Das HRI unterstellt in seiner Prognose, dass es bald zu Koalitionsgesprächen für eine Jamaika-Koalition kommen wird und diese erfolgreich abgeschlossen werden. Um die sehr unterschiedlichen Wählergruppen der an dieser Regierung beteiligten Parteien zu bedienen, dürfte die Koalition aus Union, FDP und Grünen die hohen Überschüsse in den Staatskassen nutzen, um Steuersenkungen sowie zusätzliche Investitionen und Sozialausgaben zu finanzieren. "Daher rechnen wir anders als die von der Bundesregierung beauftragten Forschungsinstitute für 2018 mit einem ausgeglichenen gesamtstaatlichen Haushalt", sagte HRI-Chef Bert Rürup. Die zusätzlichen Staatsausgaben wirkten 2018 wie ein Konjunkturprogramm, das freilich zum falschen Zeitpunkt komme.

Das Fundament des Aufschwungs in Deutschland bleibt jedoch der private Konsum. Er steht für knapp die Hälfte des Wirtschaftswachstums. Getragen wird der private Verbrauch vom sehr robusten Arbeitsmarkt mit weiter steigender Beschäftigung. In vielen Teilen Deutschlands herrscht Vollbeschäftigung.

Überdies profitiert nach Ansicht des HRI die deutsch Wirtschaft davon, dass alle wirtschaftlich relevanten Regionen der Welt derzeit ordentlich wachsen und der Welthandel wieder angezogen hat. Aufgrund der geringen Preissensitivität der deutschen Exporte dürfte sich der gestiegene Eurokurs kaum negativ auswirken. Deshalb werde die deutsche Wirtschaft wieder von einem leicht positiven Außenbeitrag profitieren, so das HRI. Die Folge werde sein, dass sich auch die neue Regierung mit harscher Kritik aus dem Ausland am deutschen Leistungsbilanzüberschuss auseinandersetzen müsse.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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