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Umfrage: 73 Prozent der Deutschen fordern mehr Mitbestimmung beim Bau neuer Stromtrassen

Archivmeldung vom 05.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Erich Westendarp / pixelio.de
Bild: Erich Westendarp / pixelio.de

Knapp drei Viertel der Deutschen machen den Ausbau von Stromleitungen in Deutschland davon abhängig, dass künftig die Mitbestimmung der Bürger beim Trassenverlauf gestärkt wird. Die heute gültigen Planungsverfahren halten dagegen nur noch 27 Prozent für ausreichend. Das ist das Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung PUTZ & PARTNER. 1.000 Bundesbürger wurden zu ihrer Meinung nach dem Stromnetzausbau in Deutschland befragt.

Wie ein Plus an Bürgerbeteiligung ausgestaltet werden sollte, ist bei den Bundesbürgern umstritten. So wünschen sich 43 Prozent, die Gemeindevertreter stärker in die Planungsprozesse einzubeziehen und sehen die eigenen Interessen auf diesem Wege angemessen berücksichtigt. 30 Prozent sind allerdings der Meinung, eine repräsentative Mitbestimmung reiche für die Entscheidung über den Streckenverlauf von neuen Freileitungen nicht aus. Stattdessen sollte die Stromtrassen-Planung künftig Gegenstand eines basisdemokratischen Verfahrens werden, bei dem jede Bürgerstimme zählt.

"Der Trend zu mehr Mitbestimmung setzt sich bei einem sensiblen Thema wie dem Ausbau der Stromnetze in Deutschland fort", sagt Dr. Thomas Kuprat, Energie-Experte von PUTZ & PARTNER. "Die Entscheider rund um die Energiewende sind daher gut beraten, die Wünsche der Bevölkerung frühzeitig in die Planungen einzubeziehen. Wie das erfolgreich gelingt, zeigte sich beispielsweise bei Stromprojekten in der Schweiz. Dort ist es gelungen, die Interessen durch professionelle Moderationsverfahren zum Ausgleich zu bringen, und die Vorhaben trotz anfänglicher Widerstände erfolgreich umzusetzen".

Die Stimmung, auf die die Verantwortlichen des Netzausbaus in Deutschland treffen ist dabei grundsätzlich positiv. Immerhin 79 Prozent der Bundesbürger halten den Ausbau der Stromnetze als Teil der Energiewende für erforderlich.

Quelle: PUTZ&PARTNER Unternehmensberatung AG (ots)

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