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Ströbele: Eskalation im "Deutschen Herbst" war nicht zwangsläufig

Archivmeldung vom 05.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Demonstranten (Symbolbild)
Demonstranten (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der scheidende grüne Bundestagsabgeordnete und ehemalige RAF-Anwalt Hans-Christian Ströbele glaubt, dass sich die Eskalation des "Deutschen Herbstes" hätte verhindern lassen. "Ich war schon der Auffassung, dass man nach der Entführung der Lufthansa-Maschine "Landshut" andere Wege hätte gehen können, etwa durch Verhandlungen", sagte er der "Berliner Zeitung" anlässlich des 40. Jahrestages.

"Und ich habe Bemühungen in diese Richtung unternommen. Ich will da allerdings nicht ins Detail gehen, weil das Mandate betrifft." Ströbele sieht im Übrigen Parallelen zwischen den staatlichen Reaktionen auf die RAF und den islamistischen Terrorismus. "Damals wurden viele Gesetze gemacht, obwohl der Nutzen für die Fahndung und die Gefahrenabwehr gleich null ist", erklärte er.

"Das ist heute genauso. Mit den Gesetzen soll nur der Bevölkerung signalisiert werden: Wir tun was. Das ist eher noch schlimmer geworden", so der Grünen-Politiker. "Etwa bei der Fußfessel. Die Leute denken, die Gefährder würden richtig gefesselt. Dabei kriegen sie nur ein Lederband an einen Fuß und können alles machen, auch morden. Man gaukelt den Leuten Sicherheit vor."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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