Designierter Berliner AfD-Vorsitzender Fest: "Berliner Weg" gescheitert
Archivmeldung vom 03.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttNach Auffassung des kommissarischen Landesvorsitzenden und designierten Vorsitzenden der Berliner AfD, Nicolaus Fest, ist der so genannte "Berliner Weg" seiner Partei gescheitert. Im Gespräch mit der Redaktion rbb24 Recherche erklärte der AfD-Europaabgeordnete Fest dass Scheitern des "Berliner Wegs" damit, dass die AfD durch die anderen Parteien ausgegrenzt und diffamiert werden würde.
Sein Vorgänger Georg Pazderski wollte die Berliner AfD über diesen Kurs bis zur Regierungs- und Koalitionsfähigkeit führen. AfD-intern rechnet man mit einer Neuausrichtung der Landespartei unter Fest, von der auch der aufgelöste, rechtsextreme "Flügel" profitieren würde. Fest ist bislang der einzige Kandidat für die Neuwahl eines Landesvorsitzenden.
Für den Fall seiner Wahl kündigte Fest im Gespräch mit dem rbb an, das Parteilager des ehemaligen Flügels in seinem Landesvorstand einbinden zu wollen. Auch im Doppelwahlkampf 2021 sollte dieses Lager nach seinen Vorstellungen eine Rolle spielen. Die AfD wollte am kommenden Wochenende einen neuen Landesvorstand wählen, hatte den Wahlparteitag aber wegen Brandschutzmängeln an ihrem Versammlungsort am 02. November abgesagt.
Nicolaus Fest ist seit Januar 2020 Vorsitzender eines Notvorstands. Als möglicher Landesvorsitzender will Fest im kommenden Wahljahr vor allem mit dem Thema "Innere Sicherheit" in die Berliner Wahlkämpfe zum Deutschen Bundestag und für das Abgeordnetenhaus gehen.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)