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Charlotte Knobloch lehnt Dialog mit der AfD ab

Archivmeldung vom 14.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Charlotte Knobloch Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Charlotte Knobloch Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, will keinen Dialog mit der AfD. "Grundsätzlich bin ich immer dafür, Konflikte oder Probleme über den Dialog zu lösen", sagte Knobloch dem "Handelsblatt".

Gesprächsbereitschaft gegenüber Andersdenkenden sei wesentlicher Teil des demokratischen Prozesses. "Voraussetzung ist jedoch, dass solche Gespräche einen erkennbaren Sinn haben. Den sehe ich hier nicht."

Kritisch sieht Knobloch ein geplantes Treffen zwischen dem Zentralrat der Muslime und der AfD-Spitze. Das vom Zentralrat angeregte Gespräch soll am 23. Mai in Berlin stattfinden. "Ich halte nichts von Show-Gesten, bei denen Verlauf und Ergebnis vorhersehbar sind. Das ist absurd", sagte die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die AfD müsse nicht einzelne Personen oder Verbände beschwichtigen. "Wenn die Partei nicht als rechtsextrem, rassistisch und antisemitisch gelten will, muss sie das deutsche Volk überzeugen, die mündigen demokratisch denkenden und empfindenden Bürger." Ihnen müsse die AfD "glaubhaft" beweisen, dass sie auf dem Boden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehe. "Dafür müsste sie sich zunächst endgültig von ihren fragwürdigen Repräsentanten trennen, die einen völkisch-nationalistischen Kurs eingeschlagen haben", verlangte Knobloch. Sie müsse sich zudem von deren Thesen und Anhängern distanzieren. Sie dürfe sich überdies "nicht länger mit rechtspopulistischen und -extremen Parteien und Organisationen im In- und Ausland gemein machen, sondern sich von ihnen ideologisch abgrenzen". All das sei bisher nicht passiert. "Die AfD muss sich an ihrem parlamentarischen und außerparlamentarischen Reden und Handeln messen lassen, nicht an grotesken Inszenierungen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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