Woidke im 2. Wahlgang als Brandenburgs Regierungschef wiedergewählt
Archivmeldung vom 11.12.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDietmar Woidke ist als Brandenburgs Ministerpräsident wiedergewählt worden. Der SPD-Politiker erhielt am Mittwoch im Landtag in Potsdam im zweiten Wahlgang 50 von 87 abgegebenen Stimmen, 45 waren für die erfolgreiche Wahl nötig. Es gab 36 Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Im ersten Wahlgang war Woidke noch durchgefallen, wobei er nur 43 Stimmen erhielt.
Im zweiten Wahlgang bekam er dann auch Unterstützung aus den Reihen der
Opposition. Der Landtag besteht insgesamt aus 88 Abgeordneten - die neue
Koalition aus SPD und BSW kommt zusammen auf 46 Parlamentssitze. Wegen
der knappen Mehrheitsverhältnisse war die Wahl mit Spannung erwartet
worden. Ein BSW-Abgeordneter hatte im Vorfeld angekündigt, nicht für
Woidke stimmen zu wollen.
Woidke ist seit August 2013
Ministerpräsident Brandenburgs. Bei der Landtagswahl am 22. September
war seine Partei auf 30,9 Prozent der Stimmen gekommen und vor der AfD
stärkste Kraft geworden - die bisherige Kenia-Koalition aus SPD, CDU und
Grünen büßte aber ihre Mehrheit ein, wobei die Grünen sogar aus dem
Landtag flogen.
Für das erst im Januar 2024 als Partei gegründete
Bündnis Sahra Wagenknecht ist es die erste Regierungsbeteiligung in
Deutschland. Als Wunschpartner von Woidke galt es nicht, aber andere
Optionen gab es dem Vernehmen nach nicht. In den Koalitionsverhandlungen
hatte die SPD unter anderem mit Blick eine sogenannte "Friedensformel"
zum Ukraine-Krieg Zugeständnisse gemacht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur