Rentenversicherung: Anhebung der Mütterrenten betrifft 2,8 Millionen Rentnerinnen
Archivmeldung vom 16.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie geplante Anhebung der Mütterrenten betrifft nach Auskunft der Deutschen Rentenversicherung rund 2,8 Millionen Rentnerinnen und könnte die Rentenkasse im Jahr 2019 rund 3,7 Milliarden Euro kosten. Das sagte ein Sprecher der Rentenversicherung der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
In den Sondierungen hatten Union und SPD vereinbart, die Renten älterer Mütter mit drei und mehr vor 1992 geborenen Kindern um den Wert eines dritten Renten-Entgeltpunkts anzuheben. Erhielten diese Mütter pro Kind künftig jeweils drei Entgeltpunkte gutgeschrieben, kämen auf die Rentenkasse allein Mehrausgaben von etwa 3,7 Milliarden Euro zu, sagte der Sprecher. Ein Entgeltpunkt entspricht etwa 30 Euro (West: 31,01, Ost: 29,69) mehr Rente im Monat. Wie die Anhebung konkret ausgestaltet wird, geht aus dem Sondierungsbeschluss allerdings nicht klar hervor.
Würden die betroffenen Mütter nicht für jedes einzelne, sondern erst ab dem dritten Kind je einen dritten Entgeltpunkt erhalten, wären die Kosten für die Rentenversicherung geringer. Die mögliche große Koalition will die Anhebung der Mütterrenten aus Beitragsmitteln finanzieren. "Bei der beschlossenen Verbesserung von Kindererziehungszeiten handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie ist deshalb in vollem Umfang aus Steuermitteln zu finanzieren", sagte sie die Präsidentin der Rentenversicherung, Gundula Roßbach, der Redaktion.
Quelle: Rheinische Post (ots)