Börnsen: Kulturfreiheit muss in Ungarn gewährleistet sein
Archivmeldung vom 10.02.2012
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie aktuelle Kultur- und Filmpolitik Ungarns wird auch auf der Berlinale diskutiert. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup): "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion teilt die Sorge vieler Filmschaffender über die aktuelle ungarische Kultur- und Filmpolitik. Nach Ansicht vieler Künstler und Intellektueller trägt diese nicht zur kulturellen Vielfalt und Meinungsfreiheit in Ungarn bei."
Börnsen weiter: "Die Mittelvergabe nur durch eine Person ohne Mitentscheidungsbefugnis des ungarischen Parlaments gefährdet auch nach Auffassung der EU-Kommission und des Europäischen Parlaments die Unabhängigkeit der Kultur. Aber gerade diese Freiheit gehört zu einem Kernmerkmal der Länder der Europäischen Union.
Der Berlinale und ihren Verantwortlichen ist zu danken, dass sie als Protest gegen diese Art ungarischer Kulturpolitik den Episodenfilm 'Ungarn 2011' zeigt. Darin beklagen elf namhafte ungarische Regisseure die politische Atmosphäre in ihrer Heimat und fordern die Regierung zur Umkehr auf.
Wir appellieren an die ungarischen Verantwortlichen, die künstlerische Freiheit und die Medien-Freiheit in Ungarn zu gewährleisten. Die Kunst muss europaweit frei sein. Die gegenwärtige künstlerische Intoleranz in Ungarn ist eines aufgeklärten europäischen Landes nicht würdig. Es wäre ein hilfreiches Signal, wenn Ungarn auf den Weg der Kulturfreiheit zurückkehrte, den man gegenüber Brüssel zugesagt hat."
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion (ots)