ADAC sieht VW-Angebot an Dieselbesitzer positiv
Archivmeldung vom 17.02.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttNach den geplatzten Verhandlungen um einen Vergleich bei der Musterfeststellungsklage in der VW-Dieselaffäre wertet der Automobilclub ADAC das Angebot des Autokonzerns positiv, Dieselbesitzer dennoch zu entschädigen.
"Das Angebot von VW ist im Sinne des Verbrauchers akzeptabel und entspricht dem Ergebnis der Vergleichsverhandlungen. Nach deren Scheitern ist das eine positive Entwicklung", sagte Markus Schäpe, Leiter der Juristischen Zentrale des ADAC, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Verbraucher könnten sich nun entscheiden, ob sie die Zahlung annehmen oder weiterhin auf die juristische Auseinandersetzung setzen. Am Freitag waren die Verhandlungen zwischen VW und der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) im Streit um Anwaltshonorare geplatzt.
Daraufhin kündige Volkswagen an, die 460.000 Kläger außergerichtlich zu entschädigen. Dafür stünden insgesamt 830 Millionen Euro bereit, im Schnitt fast 2.000 Euro je Verbraucher. Ab Ende März sollen sich Kunden dafür registrieren können. "Nach über zwei Jahren ist es wünschenswert, dass VW das Verfahren für die Entschädigung schnell bekannt gibt", forderte der ADAC-Chefjurist in den Funke-Zeitungen. "Was am Ende für das Scheitern der Vergleichsverhandlungen verantwortlich war, muss im Sinne der Transparenz geklärt werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur